Vorspann:
Theorie ist super, ich liebe Theorie. Ideen hören, versuchen, nachzuvollziehen, eine Ahnung von etwas bekommen. Ich glaube aber, dass du etwas so richtig nur verstehen kannst, wenn du es auch spürst, erlebst, wenn es auch be-greif-bar wird, also wenn sie das "sein" mit Begriffen verbindet.
Auch wenn man lange übers "gemeinsam entscheiden" sprechen und schreiben kann, doch nie das "ahaaaa!"-Erlebnis hat, das sich zeigt, sobald man eben einmal so auf diese - besondere und doch so einfache - Art und Weise eine gemeinsame Lösung gefunden hat...
Auch wenn Worte das, was ist, verzerren...
Ich versuch´s:
A wie ANKOMMEN
A wie AUSATMEN
A wie ANSCHAUEN
A wie ANFANGEN
A wie Ankommensrunde
Eine soziokratische Kreisversammlung (Meeting, Sitzung, ...), die wir dafür nutzen, Entscheidungen zu treffen, startet in der Regel mit einer Ankommensrunde. Dabei hören wir von jedem/von jeder, wie es persönlich gerade geht (Glück, Stress, Müdigkeit, Erlebnis, Highlight, Stimmung, etc.) und auch im Hinblick auf das Meeting und das gemeinsame Ziel oder Vorhaben. Welche Erwartungen gibt es an die Versammlung?
Diese Minuten sind sehr wertvoll, wir begegnen uns als erstes als Menschen mit all dem, was wir gerade sind und stimmen uns aufeinander ein. Wir hören aber auch und sind uns bewusst, was für jeden von uns heute besonders wichtig ist. Ein paar Minuten und wir sind ganz eingestimmt. Das, was vorher war ist hinter uns und jetzt sind wir hier in der Versammlung und treffen gemeinsam Entscheidungen.
Die Ankommensrunde ist zum Ankommen da.
"Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne" (H. Hesse)
Und wie startest du in deine Meetings?